DIY Mikroskop Anleitung (Deutsch)
Contents
- 1 Anleitung
- 1.1 Translations
- 1.2 0. Einführung und Materialien
- 1.3 Material Liste
- 1.4 1. Der Umbau der Webcam Teil A: Niedrige Vergrösserung
- 1.5 1. Der Umbau der Webcam Teil B: Maximale Vergrösserung
- 1.6 2. Der Bau der Plattform
- 1.7 3. Die Lichtquelle
- 1.8 4. Benutzung des Mikroskops und die Jagd auf Mikroorganismen
Anleitung
Translations
DIY Mikroskop Anleitung (Deutsch)
DIY Microscopy Instruction (Chinese)
DIY Microscopy Instruction (Spanish)
DIY Microscopy Instruction (Bahasa Indonesia)
0. Einführung und Materialien
Für das Bauen des DIY MICROSCOPE wird eine einfache Webcam in ein Mikroskop umgebaut. Die Webcam lässt sich mit wenigen Handgriffen umbauen. Die Elektronik bleibt dabei unverändert, modifiziert wird lediglich die Position der Linse. Eine solide Plattform erlaubt es, die kleinen Untersuchungsobjekte zu fixieren und fein zu fokussieren. Die Objekte werden mit einer Leuchtdiode (LED) angestrahlt.
Das DIY MICROSCOPE besteht aus drei Teilen, die in dieser Reihenfolge montiert werden:
- Umgebaute Webcam
- Stabile Plattform für die Beobachtung
- Beleuchtung mit einer Leuchtdiode (LED)
Material Liste
Basics
- 1 Webcam
- Pappe / Karton / Holzplatte, 20 x 30 cm
- Modellbaupappe, 20 x 30 cm
- Stellschraube M4, ca. 15 cm lang, dazu passende Muttern
- Isolier- und Klebeband
- Klebemasse Blu-Tack
- Gummibänder
Werkzeuge
- Schneidemesser / Cutter
- Schraubenzieher, klein
- Heissleimpistole
- (optional) Lötkolben
Optional for extrenal light source
- 1 Schalter (nicht im Bild)
- 1 Leuchtdiode (LED), weiss
- 1 Batterie (9V)
- 1 Batterieanschluss mit Draht
- 1 Widerstand (1 kΩ )
- 1 Potenziometer (20 kΩ )
- 30 cm isolierter Draht
- Gartendraht
Mikroskopie und Mikro-Jagd Ausrüstung
- Einige durchsichtige Plastikbecher
- Glasträger
- Petrischalen, aus Plastik oder Glas
- Einwegpipetten
- Wasserfester Filzschreiber
- Kleiner Chromstahllöffel
- Pinzetten
- Verschliessbare Plastikgefässe für Proben
1. Der Umbau der Webcam Teil A: Niedrige Vergrösserung
- Eine Auswahl von handelsüblichen Webcams. Am besten eignen sich Modelle, bei denen der Fokus durch Drehen an der Linse manuell eingestellt werden kann. Es hilft nur Ausprobieren.
- Vor der Modifikation machen wir einen Test. Dafür wird die Webcam mit dem Computer verbunden. Meist muss auch eine Treibersoftware installiert werden. Webcams funktionieren mit Windows, Mac oder Linux.
- Bereits so lässt sich die Webcam nutzen, um kleine Objekte von Nahem anzusehen: Die Linse etwas herausschrauben und ganz nah ans Objekt halten. Licht kommt von einer Taschenlampe.
- Richtet man die Webcam nun auf kleine Objekte, so erlebt man eine Überraschung: Auch ohne Modifikationen sieht man damit Dinge, die dem blossen Auge verborgen bleiben.
1. Der Umbau der Webcam Teil B: Maximale Vergrösserung
- Nun machen wir uns daran, die Webcam zu demontieren. Die Schrauben werden gelöst. Teilweise sind solche Schrauben unter Etiketten oder Gummikappen versteckt. Mit einem soliden Instrument – in diesem Fall dem Schraubenzieher eines Schweizer Taschenmessers – wird die Abdeckung der Webcam entfernt.
- Das Innenleben des Geräts wird sichtbar: Es besteht aus einer Optik und einer elektronischen Schaltung. Die Leuchtdioden (LEDs) brauchen wir nicht. Wir konstruieren später eine eigene Beleuchtung, können aber diese LEDs dazu gebrauchen, abschneiden und Verlängerungskabel anlöten
- Die Optik ist teilweise festgeklebt. Durch vorsichtiges Drehen lösen wir sie von der Elektronik. Der äussere Ring der Optik (rechts im Bild) benutzen wir später nicht mehr. Er dient nur der Verzierung.
- Mit einem kräftigen Seitenschneider durch trennen wir das Plastikgehäuse. Nun lässt sich die Elektronik samt allen Drähten und dem USB-Kabel vom Gehäuse lösen.
- Das Innenleben der Webcam: Links im Bild ist das integrierte Mikrofon zu sehen, das für unser Projekt aber nicht benötigt wird.
- Nun setzen wir die Optik umgekehrt auf die Fassung. Sie lässt sich nicht mehr einschrauben und muss deshalb fixiert werden. Mit einem Stück Isolierband wird die Optik fixiert.
- Für einen Test verbinden wir die modifizierte Webcam mit dem Computer und richten die Linse auf den Bildschirm. So werden die einzelnen RGB-Pixel des Bildschirms sichtbar.
2. Der Bau der Plattform
- Mit kleinen Klumpen der Klebemasse BluTack fixieren wir die Webcam auf einem etwa 15 x 15 cm grossen Stock solider Pappe.
- Die Seitenwand der Plattform aus Modellbaupappe. Mit dem Bleistift zeichnen wir die Höhe der Linse ein und schneiden die Pappe
dort ab. Geklebt wird mit Heissleim.
- Mit einem Teppichmesser schneiden wir eine rechteckige Öffnung in ein weiteres Stück Modellbaupappe. Auch dieses Stück wird mit
Heissleim angeklebt.
- Für die Stellschraube braucht es ein Loch. Ganz oben fixieren wir die Mutter mit einem kleinen Tropfen Heissleim. Danach setzen
wir die Stellschraube ein. Sie muss den unteren Aufbau erreichen.
- Mit Gummibändern erhält die Plattform etwas mehr Festigkeit. Mit der Schraube lässt sich das Modellbaubrett nun um wenige Millimeter auf und ab bewegen.
3. Die Lichtquelle
- Zu unserem Mikroskop gehört auch eine Lichtquelle in Form einer Leuchtdiode (LED). Die Beleuchtung lässt sich leicht selber herstellen.
- Die Drähte können auf diese einfache Weise miteinander verzwirbelt werden. Sicherer ist es aber, wenn man sie anlötet.
- Die zentimeterlange Zuführung zu unserer Lichtquelle wird mit Gartendraht umwickelt. Damit wird der Draht verformbar und lässt
sich später in jeder beliebigen Position fixieren.
- Lichtquelle, Potenziometer und Batterie werden mit Heissleim an unserem Aufbau befestigt. Unser DIY MICROSCOPE ist
bereit für den Einsatz.
4. Benutzung des Mikroskops und die Jagd auf Mikroorganismen
- Das USB-Kabel der umgebauten Webcam wird mit dem Computer verbunden. Nun können wir mit unseren Untersuchungen beginnen.
- Die Untersuchungsobjekte werden auf einem Glasträger platziert und können mit der Hand verschoben werden. Die Schärfe
des Mikro skops wird mit der Stellschraube reguliert.
- Wie bei einem Profimikroskop können wir mit unserem DIY-Instrument elektronische Fotos machen und sogar Filme aufnehmen. Fotos und Filme stehen digital zur Verfügung, sie können weiterverarbeitet und natürlich auch mit wenig Aufwand im Internet publiziert werden.